Kann Kernenergie eine Lösung für übermäßige CO2-Emissionen sein?
Die Menschen suchen derzeit nach Wegen, um effizientere Energiequellen zu nutzen. Allerdings belastet die Produktion vieler Energieträger die Umwelt drastisch. Fossile Brennstoffe, eine der am weitesten verbreiteten Energiequellen, tragen am stärksten zu Treibhausgasemissionen und Luftverschmutzung bei, machen 28 % der gesamten Treibhausgasemissionen der EU aus und spielen somit eine wichtige Rolle bei der globalen Erwärmung. Im Rahmen des Pariser Abkommens von 2016 plant die EU, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um etwa 40 % gegenüber 2019 zu senken.
Derzeit machen fossile Brennstoffe 40 %, erneuerbare Energien 19,7 % und Kernenergie 26,4% der gesamten Energieerzeugung der EU-Länder aus. Um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, sollten fossile Energieträger durch nachhaltigere alternative Methoden ersetzt werden. Erneuerbare Energiequellen – Wind-, Sonnen- und Wasserkraft – sind zwar sehr umweltfreundlich, erfüllen aber die heutigen Anforderungen nicht mehr zuverlässig, da sie stark wetterabhängig und damit für viele Länder unerreichbar sind. Andererseits argumentieren viele Forscher, dass Atomkraft eine effizientere und sauberere Energiequelle ist. Einer der Gründe dafür ist, dass die durch Kernkraft erzeugte Energie viel leistungsfähiger ist als fossile Brennstoffe. Zum Beispiel würde ein Kilogramm Uran, ein wichtiger Brennstoff für Atomkraft, ausreichen, um ein Auto 1,77 Millionen km weit zu fahren.
Nach den katastrophalen Unfällen wie Fukushima und Tschernobyl hat die öffentliche Unterstützung für Atomkraft abgenommen. Darüber hinaus wird die Verbreitung der Kernenergie sowohl durch die hohen Kosten als auch durch die mit Kernkraftwerken verbundenen Sicherheitsbedrohungen negativ beeinflusst. Infolgedessen versuchen Länder wie Belgien, Deutschland und die Schweiz, aus der Kernenergie auszusteigen.
Derzeit sind in den EU-Ländern 106 Kernkraftwerke in Betrieb, die für 26,4 % der gesamten Energieerzeugung verantwortlich sind. Doch trotz der Nachhaltigkeit der Kernenergie und der weit verbreiteten Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen planen einige Länder, wie Belgien, Spanien und die Schweiz, die Zahl der Kernkraftwerke bis 2030 auf ein Minimum zu reduzieren. Die Notwendigkeit, unsere Energiequellen zu diversifizieren, war noch nie so wichtig.
Anar Mammadov
01.16.2022
댓글